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JFGW holt Turniersieg in Speichersdorf

Das Orakel aus Wendelstein

In Fußballerkreisen ist Paul, die Krake wohl bekannt. Ein possierliches Tierchen, das nicht nur gut aussieht, sondern auch noch Fußballergebnisse voraussagt. So viel kann bereits verraten werden, er hat im Trainer der JFG Wendelstein der D1 Junioren einen würdigen Nachfolger gefunden. Dieses Geheimnis sollte sich am letzten Sonntag im oberfränkischen Speichersdorf lüften. Aber alles der Reihe nach.

Am 18.12. hatte die Spielvereinigung SV Weiden zum NLZ-Turnier in Speichersdorf geladen. Das Teilnehmerfeld des bestens organisierten Turniers war mit SG Quelle Fürth/SV Raigering/FC Erzgerbirge Aue/JFG Wendelstein/SpVgg SV Weiden blau/SpVgg Oberfranken Bayreuth/SV Burgweinting/FSV Erlangen Bruck/FK Sokolov (CZ)/SpVgg SV Weiden schwarz hochklassig besetzt.

JFG Wendelstein – SG Quelle Fürth

Bereits im ersten Spiel trafen die Jungs aus Wendelstein auf die SG Quelle Fürth, einem nur zu guten Bekannten aus der BOL. Sehr motiviert und konzentriert trugen die Wendelsteiner ihre Angriffe vor und hatten überlegenen Ballbesitz, aus guten Chancen gelang aber kein Tor. Wie im Fußball so oft, rächte sich dies und das Spiel ging mit 0:2 verloren.

JFG Wendelstein – SV Weiden (blau)

Das zweite Spiel gegen SV Weiden nahm erst langsam an Fahrt auf. Die Jungs spielten ansehnlichen Fußball nur das beruhigende 1:0 wollte für Wendelstein nicht fallen. Das längst überfällige Tor gelang jedoch nach einem langen Ball und somit endete das Spiel verdient mit 1:0.

JFG Wendelstein- Erzgebirge Aue

Der wohl schwerste Gegner wartete nun mit Erzgebirge Aue auf das Team aus Wendelstein. Die Wendelsteiner spielten mutig mit und kombinierten sehr gefällig und auch in der Verteidigung agierten sie sehr konsequent. Das 1:1 ging schließlich völlig in Ordnung.

Nun nahm die Dramatik seinen Lauf! Wollten die Blues noch den zweiten Tabellenplatz in der Gruppe der Vorrunde erreichen und somit die Finals spielen, musste ein Sieg gegen Raigering her. Zugleich durfte die SG Quelle aus ihren letzten beiden Spielen keinen Punkt holen. Eine fast aussichtslose Situation für die Jungs von der JFG.

JFG Wendelstein- Raigering

Nun zeigten die Spieler aus Wendelstein eine klasse Moral. Unbeeindruckt der Situation legten sie von Beginn an los und kombinierten auf beeindruckender Weise. Sehr früh fiel das 1:0 und es folgten noch einige spektakuläre Tore. Das Spiel endete mehr als verdient mit 4:0.

Für die Mannschaft begann nun das Zittern. In dieser Phase kam der große Auftritt des JFG Trainers Jörg M. Als sehr ambitionierter Motivator für die Gegner der SG Quelle setzte er sich unvergesslich ein. Selbst das Team und die treuesten Fans der JFG Wendelstein wechselten unauffällig ihre Plätze. Jörg M. hatte nun auf der verwaisten Tribünenseite genug Raum um seinen „lautstarken Support“ Ausdruck zu verleihen. In dieser Phase kam es zur einer denkwürdigen Aussage des Trainers: „Wenn wir in die Hauptrunde einziehen, dann gewinnen wir auch das Turnier!“ Eine zu diesem Zeitpunkt sehr gewagte Aussage, da mit Bayreuth und Aue bereits die zu diesem Zeitpunkt wohl besten Mannschaften für das Halbfinale gesetzt waren und die JFG fast aussichtslos in der der Tabelle stand. Trotzdem trat das unerwartete ein, der Konkurrent aus Fürth verlor seine beiden letzten Vorrundenspiele und lag jetzt in der Abschlusstabelle hinter der JFG aus Wendelstein.

Im Halbfinale spielten die Wendelsteiner Junioren nun richtig guten Fußball. Gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth ließen sie keinen Zweifel, als Sieger vom Platz gehen zu wollen. Tolle Kombination und schnelle Spielzüge führten zum eindeutigen 3:1 Endstand.

Die Spannung vor dem Endspiel war nun unglaublich. Sollte der Trainer mit seiner Aussage doch Recht behalten? Das letzte Spiel des Abends gab Aufschluss.

Der Endspielgegner war wieder die Juniorenmannschaft des Zweitligisten aus Aue. Sehr selbstbewusst und zuversichtlich gingen die Jungs in das Finale. In der ersten Hälfte erspielten sich die JFG Feldvorteile und folgerichtig fiel das 1:0. Für einen richtigen Jubel war es aber noch zu früh. So gelang der Mannschaft aus dem Erzgebirge der 1:1 Ausgleich. Die Wendelsteiner bemühten sich und gaben nicht auf, doch die Uhr lief unbarmherzig herunter. Langsam standen die Zeichen immer mehr darauf, dass mit einem neun Meterschießen der Turniersieger ermittelt werden sollte. Ein toller Angriff in der letzten Minute und das zweite Tor für Wendelstein fiel doch noch. Ein unbeschreibliches Jubelgeschrei war von der Mannschaft zu hören. Das Spiel endete und es stand 2:1 für Wendelstein. Turniersieg!!!

Und wer hatte es vorausgesagt? Das Orakel aus Wendelstein – unser Jörg Mader!!

sieger_nlz-turnier-weiden

Autor: k.r.