Dirty Harry trug heute Wendelsteiner Farben, zumindest in der ersten Halbzeit. Inaktiv und handlungsarm überließ man den Gästen nach zehn Spielminuten das komplette Geschehen und benötigte mehrmals viel Glück oder verließ sich auf Keeper Thöle. Hätte Planegg mehr Zielwasser getrunken, ein 0:3 wäre kein Grund zum Jammern gewesen. Auf der anderen Seite war die Abteilung „Attacke“ bei Wendelstein im ungenehmigten Urlaub, und wenn kreative Momente kurzweilig aufblitzten, fehlte handlungsschnelleres Nachrücken, Lauffreude und Zielstrebigkeit. Die Geschichte des Fußballs zeigt aber auch allzuoft, das sich aktivere, agierende und ballbesitzende Teams abnutzen. Vor allem auch Mental, insbesondere dann, wenn der Torerfolg ausbleibt. So geschah, was fast schon kommen musste. Im zweiten Durchgang zollten die Gäste ihrem hohem Spieltempo Tribut und ließen deutlich nach. Dies nutzten clevere Wendelsteiner und kreierten per Konter brutalste Hochkaräter. Niklas Fuchs, Maxi Geist, Marco Loos und Tim Zavesky hatten die Führung am Fuß, die dann Chris Hölck per Abstauber besorgte (73.). Den ein oder anderen Pfostentreffer am Planegger Gehäuse bestaunten die zahlreichen Zuschauer auch noch, bevor der Schiedsrichter nach langer Nachspielzeit Abpfiff. Einer stabilen Defensivleistung war heute viel zu verdanken. Dirty Harry eben…
